Ein ZÜCHTER ist jemand, dem dürstet es nach Wissen und doch weiß er, dass er niemals alles wissen wird. Er ringt mit Entscheidungen zwischen Vernunft, Herz und Verpflichtung.
Ein ZÜCHTER opfert persönliche Interessen, Finanzen, Zeit, Freundschaften, kostbare Möbel und wertvolle Teppiche. Er tauscht eine Luxusreise gegen eine Ausstellung und das Erleben seines Hunderudels.
Ein ZÜCHTER verbringt Stunden ohne Schlaf um eine Paarung zu planen, oder mit Anspannung auf die bevorstehende Geburt zu warten und hinterher über jedes Niesen, und Fiepsen zu wachen.
Ein ZÜCHTER verzichtet auf ein Galadinner, eine ach so tolle und "wichtige" Ausstellung usw., weil eine Geburt bevorsteht, oder die kleinen Babys um 8 Uhr gefüttert werden müssen. Er übersieht die Geburtsflüssigkeit, setzt seinen Mund auf den schwachen Welpen, um im wahrsten Sinne des Wortes dem hilflosen Neugeborenen das Leben einzuhauchen - denn es ist die Verwirklichung seiner Träume.
Der Schoß des ZÜCHTERS ist ein großartiger Platz, auf dem Generationen von gesunden und typvollen Hunden, die mehr als "schön sein" können, schlummern.
Des ZÜCHTERS Hände sind stark, fest und oft schmutzig und doch wiederum sensibel für das Stupsen einer kleinen Nase.
Des ZÜCHTERS Rücken und Knie schmerzen gewöhnlich vom Bücken über die Wurfkiste und vom Hocken in ihr.
Der Rücken des ZÜCHTERS ist oft krumm und buckelig von der Niedertracht mancher Mitmenschen, die meinen über seine Tiere und ihn Lügen verbreiten zu müssen, und doch ist er breit und stark genug, tausende solcher Lügen mit einem stolzen Lächeln zu ertragen.
Die Arme eines ZÜCHTERS sind stark genug, gleichzeitig zu wischen, in einem Arm einen Welpen zu tragen und eine Hand dem Anfänger zu leihen.
Die Ohren des ZÜCHTERS sind seltsame Gebilde; manchmal rot vom Gerede, manchmal flach vom Telefonhörer, manchmal taub von Kritik und dann wieder hellhörig für das Winseln eines schwachen Hundebabys.
Die Augen des ZÜCHTERS sind trübe vom studieren der Ahnentafeln, manchmal blind gegenüber den Fehlern anderer und doch so scharf in der Wahrnehmung der eigenen Fehler. Sie sind immer auf der Suche nach der perfekten Spezies.
Das Gehirn des ZÜCHTERS ist manchmal getrübt von Gesichtern und doch kann er eine Ahnentafel oder Geschichten über seine geliebten Tiere schneller wiedergeben als ein Computer. Es steckt so voller Wissen, dass er es jederzeit auch anderen großzügig zur Verfügung stellt.
Des ZÜCHTERS Herz ist oft gebrochen, aber immer voller Hoffnung - und es sitzt am rechten Fleck.
"Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere". (Arthur Schopenhauer)
Das freut mich, wenn es dir gefällt......ich züchte ja keine Hundis, aber ich finde das trifft allgemein auf Züchter zu. Und ich kann mich irgendwie sehr gut mit diesem Text idendifizieren.
"Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere". (Arthur Schopenhauer)
Also die Züchter mit denen ich Kontakt habe, die sind auch so.. Und ich bin ja auch Züchter nur hatte noch keinen Wurf denke aber auch so.. Aber es gibt auch schwarze Schafe.. Die nenne ich aber nicht Züchter !!!
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Ein Leben ohne Hund ist ein Irrtum. (Carl Zuckmayr)
Meinte mit "allgemein auf Züchter" auch um gotteswillen nicht Pauschal alle Züchter, hab mich da blöd ausgedrückt - sondern mehr jetzt, das es egal ist ob Hunde, oder wie bei mir Hasis und Meerlis. Eben und so Vermehrer sind ja auch keine wirklichen Züchter.
"Seit ich die Menschen kenne, liebe ich die Tiere". (Arthur Schopenhauer)