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Dieses Thema hat 3 Antworten
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 Halte - und Pflegetips
gismo22100 Offline

Meerli


Beiträge: 366

23.01.2017 00:01
Tipps zur Pferdehaltung Antworten

Allgemeines

Oberstes Gebot bei der Pferdehaltung sollte, wie bei jeder Tierhaltung, die Erfüllung der Bedürfnisse des Pferdes sein. Da das Pferd allerdings nur noch als Freizeitpartner des Menschen gehalten wird, muss man realistischerweise hier auch die Bedürfnisse des Halters berücksichtigen, da ein Erlöschen des Halterinteresses durch zu einseitig auf das Pferd abgestellte Haltung, schnell zur Gefährdung der meisten Pferderassen führen kann.

Bedürfnisse des Pferdes

Bewegung: In freier Natur ist ein Pferd Zehn -Sechzehn Stunden am Tag - meist zur Futtersuche - unterwegs. Da dieser Bewegungsbedarf allein über den Reit- und Fahrsport meist nicht gedeckt werden kann, sollte möglichst viel Gelegenheit zur selbständigen unbehinderten Bewegung gegeben werden.
Sozialkontakte: Pferde sind ausgeprägte Herdentiere, Die Herde ist ihre Heimat.. Jedes Pferd braucht die Möglichkeit Sozialkontakte mit Artgenossen aufzunehmen.
Gesundheit: das Pferd ist auf ein Leben unter freiem Himmel eingestellt und braucht den Kontakt zu Licht und Luft genauso wie staubfreie Luft und staubfreies Futter. Staub ist heutzutage das größte Problem für die empfindlichen Atmungsorgane des Pferdes.
Futter: da das Pferd einen für seine Größe sehr kleinen Magen hat, muss über den Tag verteilt genügend Futter in kleineren Mengen verfügbar sein.
Anregung: Zur Erhaltung eines ausgeglichenen Nervenkostüms und gleichzeitig wacher Sinne braucht das Pferd ein Mindestmaß an Abwechslung. Ideal ist hier ein freier Ausblick, der das Interesse an der Umgebung erhält, ohne Stress zu verursachen.
Sicherheit: Das Pferd möchte bei Stress die Gelegenheit haben zu fliehen, sein Raumbedarf ist also relativ hoch.

Bedürfnisse des Halters

Verfügbarkeit: Ein Aufwändiges Einfangen des Pferdes, bevor mit ihm geritten werden kann, sollte sich auf Ausnahmen beschränken. Auch für Tierarzt und Hufschmied muss das Pferd gut zu erreichen sein.
Pflege: Das tägliche Schlammbad gefällt zwar vielen Pferden, das stundenlange Säubern, um keine Scheuerstellen unter dem Sattel zu erzeugen, dem Halter in der Regel weniger.
Wetterunabhängigkeit: Es sollte neben einem Außenplatz und möglichst gut bereitbarem Gelände auch eine Reithalle zur Verfügung stehen.
Sicherheit
Reitzubehör: Es müssen abschließbare Schränke vorhanden sein um Sattel, Trense etc. sicher unterbringen zu können.
Pferd: Es muss qualifiziertes Personal vorhanden sein, das in der Lage ist Probleme (z.B. Kolik) frühzeitig zu erkennen und angemessen zu reagieren. Auch muss in Zeiten von Pferderippern ein Mindestmaß an Kontrolle über das Pferd gewährleistet sein. Eine Verletzungsgefährdung soll für Pferd und Reiter möglichst ausgeschlossen werden.
Unterstützung: Die meisten Reiter möchten die Gelegenheit haben, sich in ihrem Wissen und Können weiterzubilden, was einen Reitlehrer erforderlich macht. Auch die Haltung des Pferdes wird dem Reiter wesentlich erleichtert, wenn jemand existiert, der einspringen kann, wenn er selbst verhindert ist.
Sozialkontakte: Der Reiter verbringt einen nicht unwesentlichen Teil seiner Freizeit beim Pferd und möchte daher auch eine Möglichkeit haben dort seine Sozialkontakte zu pflegen.

Bedürfnisse des Stallbesitzers

Fütterung sollte möglichst geringen Zeitaufwand erfordern.
Einstreuen und Misten sollten mit maschineller Hilfe möglich sein.

Ständerhaltung

Die Ständerhaltung war für kleine Bauernhöfe und Betriebe, die vor der Motorisierung auf die Arbeitskraft des Pferdes angewiesen waren, aber nicht in der Lage waren ihren Pferden viel Raum zu bieten, der Normalfall. Das Pferd hatte dabei nur Platz zum Stehen und war in seinem Ständer angebunden. Hierdurch war es nicht in der Lage sich zu drehen. Die Ständerhaltung ist heute in den meisten Bundesländern verboten, da sie den Bedürfnissen eines Pferdes in keiner Weise gerecht werden kann. Bei dieser Haltungsform muss auch darauf hingewiesen werden, dass die Pferde damals als Arbeitstiere täglich einige Stunden gebraucht wurden und dadurch ein verhältnismäßig hohes Maß an Bewegung hatten. In heutiger Zeit, wo Pferde als reine Freizeitobjekte gehalten werden, erhalten die meisten Pferde gerade einmal http://i42.tinypic.com/jt0384.gif Stunde Bewegung unter ihrem Reiter, was die Ständerhaltung zur Tierquälerei werden lässt.

Boxenhaltung

Die Boxenhaltung ist heute der Normalfall. Die meisten Reitpferde sind in einem Stall untergebracht, in dem sie eine Box von mindestens 3 mal 3 Meter für sich haben, in der sie sich eingeschränkt bewegen können. Die Boxen sind gegeneinander durch Gitter voneinander getrennt, was eine physische Kontaktaufnahme der Pferde untereinander verhindert. Auf diese Weise soll gegenseitigen Verletzungen vorgebeugt werden. Zu jedem guten Reitstall gehören heute Weiden auf denen die Pferde sich in der Weidezeit - etwa Mitte April bis Mitte Oktober - stundenweise frei bewegen und grasen können. Für die restliche Zeit des Jahres sollten Paddocks zur Verfügung stehen, um den Pferden auch im Winter zumindest eine eingeschränkte freie Bewegung zu ermöglichen. Diese Haltungsform ist ein Kompromiss zwischen den Bedürfnissen des Pferdes und des Reiters, der sich in erster Linie an den Bedürfnissen des Reiters orientiert. Das Pferd steht jederzeit schnell zur Verfügung und ist verhältnismäßig leicht sauber zu halten.

Offenstall bei Glessen
In der Offenstallhaltung steht dem Pferd außer der Box auch ein abgegrenzter außerhalb des geschlossenen Stalls liegender Bereich zur Verfügung, der an den Stall angrenzt und mit diesem durch eine offenstehende Tür verbunden ist. Das Pferd hat jederzeit die Möglichkeit, sich zwischen dem geschützten Stallbereich und dem offenen Außenbereich hin und her zu bewegen. Diese Haltungsform wird oft auch mit mehreren Pferden in einer dann entsprechend größeren Box praktiziert, was diesen Sozialkontakte ermöglicht. Diese Haltung ist ein mehr am Pferd ausgerichteter Kompromiss, der dem Reiter etwas mehr Arbeit abverlangt als bei der Boxenhaltung. Bei schlechtem Wetter muss er sein Pferd oftmals erst einmal reittauglich machen, da es sich entgegen den Gewohnheiten des Menschen auch bei diesem Wetter meist draußen aufhält. Insbesondere für die Atmungsorgane ist diese Haltungsform ein Fortschritt, der viele bei reiner Boxenhaltung auftretende Probleme zu verhindern hilft.

Laufstall

Der Laufstall ist die Weiterentwicklung der Offenstallhaltung. Hier wird versucht, durch den Aufbau des Offenstalls zu erreichen, dass die Pferde sich zwangsläufig bei der Befriedigung ihrer Bedürfnisse, wie in freier Wildbahn, von einem Ort zum anderen bewegen müssen (Daher auch die Bezeichnung Bewegungsstall). Das bedeutet Wasser, Futter, Gelegenheit zum Kratzen und Wälzen etc. sind alle räumlich voneinander so getrennt, dass das Pferd nach Möglichkeit angehalten wird sich ständig von einem Ort zum anderen zu bewegen.

Robusthaltung

Die Robusthaltung ist die Idealform für das Pferd, die dafür dem Halter sehr viel abverlangt. Das Pferd wird hier in einer Herde auf einer hinreichend großen Weide - etwa ein halber Hektar je Pferd - ganzjährig draußen gehalten. Die Weide benötigt einen Sonnen- und optimalerweise auch einen Windschutz, etwa einen Baum oder einen einfachen Unterstand. Da das Pferd hier hinreichend Gelegenheit hat seine Sozialkontakte auszuleben und auch seinem Bewegungsdrang jederzeit nachgeben kann, ist es naturgemäß nicht mehr so sehr an seinem Reiter interessiert, der ihm endlich die lang ersehnte Bewegung ermöglicht. Da es hier auch immer aus einer Herde geholt werden muss, kann diese Haltungsform für Pferde, die ohnehin nur schwer wieder von der Weide zu holen sind, nicht empfohlen werden (es sei denn, der Halter möchte aufs Reiten verzichten). Gerade bei schlechtem Wetter verlangt diese Haltungsform dem Reiter viel Arbeit ab, da die Pferde diesem Wetter voll ausgesetzt sind, und dementsprechend erst aufwändig geputzt werden müssen, bevor man ihnen einen Sattel auflegen kann.

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gismo22100 Offline

Meerli


Beiträge: 366

23.01.2017 00:04
#2 Hufrehe bei Pferden. Antworten


Hufrehe ist eine Erkrankung des gesamten Organismus, deren Auswirkung am Pferdehuf erkennbar wird.

Der leichte Hufrehe Schub äußert sich durch klammen Gang, warmen Hufen sowie Bewegungsunwilligkeit des Pferdes. Den akuten und oft sehr starken Hufrehe Schub kennzeichnet qualvoller Schmerz, Entlastungshaltung, Bewegungseinschränkung bis hin zum "nicht mehr Aufstehen wollen" des Pferdes. Hufrehe gehört zu den schmerzhaftesten Erkrankungen überhaupt und verläuft nicht selten tödlich. Der Organismus des betroffenen Pferdes wird völlig aus dem Gleichgewicht gebracht, sämtliche Organe, Organsysteme und Funktionen sind bei der Hufrehe beteiligt. Es gibt unterschiedliche Ursachen und Faktoren, welche zur Hufrehe führen, genauso, wie verschiedene Formen der Hufrehe Erkrankung bekannt sind.

Ständig erreichen uns neue Hiobsbotschaften über mögliche Verursacher der Hufrehe: Eiweiß, Energie, Stärke, Zucker oder Fruktane?

Dies führt zu einer großen Verunsicherung und Hilflosigkeit der Pferdehalter bei Hufrehe!

Fest steht, eine identische Nährstoffgabe löst bei einigen Pferden Hufrehe aus, bei anderen nicht. Bei gleichen Haltungs- und Bewegungsvoraussetzungen fressen manche Pferde große Mengen Hufrehe auslösender verdächtigter Nährstoffe ohne an Hufrehe zu erkranken, andere Pferde erkranken bei Aufnahme kleinster Mengen dieser Nährstoffe an Hufrehe. Fest steht aber auch, dass sich Hufrehe durch bestimmte Mengen auslösender Stoffe wie zum Beispiel Stärke, Zucker oder Cortison provozieren lässt. Die Fütterung des Pferdes, Ponys oder Esels hat wesentlichen Einfluss auf die Auslösung der Hufrehe Erkrankung sowie auf Regulation und Heilung der Hufrehe. Jedes Pferd, was einmal an Hufrehe erkrankt ist, behält ein Leben lang die Disposition zu akuten Hufrehe Schüben. Claudia Nehls Erfahrung nach erkrankt fast jedes Pferd im Laufe von 2 Jahren erneut an Hufrehe, wenn keine Vorbeugung der Hufrehe im Wege der Fütterung stattfindet; so hat die Fütterung auch großen Einfluss bei disponierten Pferden, nicht wieder an Hufrehe zu erkranken. Bei Fütterung von Rehe-Ex und Hufelexier (= früher Biologische Hufkur) und dementsprechender Vorbeugung durch eine angemessene Fütterung hingegen ist Tierheilpraktikerin Claudia Nehls kein Fall eines erneuten Hufrehe Schubes des einmal bzw. im Vorfeld auch öfter an Hufrehe erkrankten Pferdes bekannt. Viele tausend Pferde sind Ausdruck der Erfahrung, dass - sofern die Fütterung von Rehe-Ex und Hufelexier auch nach der Regulation eines akuten Hufrehe-Schubes beibehalten wurde - kein erneuter Hufrehe-Schub auftrat.

Dies zeigt, welch essentielle Bedeutung die Fütterung bei Hufrehe hat!



Natürlich preist jeder Anbieter die eigenen Produkte an. Claudia Nehls geht andere Wege und lässt auch beim Thema Hufrehe Anwender und Anwenderinnen zu Wort kommen, die ihre eigenen Erfahrungen zum Thema Hufrehe beisteuern. Die Begründung, dass Claudia Nehls mit der Vermarktung von Rehe-Ex und Hufelexier sowie auch sämtlichen Nehls Produkten keinen kommerziellen Gedanken verfolgt, liegt in der Vorgeschichte der Nehls Ergänzungsfuttermittel: Die Tierheilpraktikerin entwickelte Rehe-Ex und Hufelexier anhand der Hufrehe Erkrankung ihrer eigenen Haflingerstute Sina. Sina erkrankte mit 3 Jahren an Hufrehe, kein Tierarzt konnte die Hufrehe heilen. Die Tierheilpraktikerin suchte verzweifelt nach Wegen, Sinas Hufrehe zu heilen, und begann so, eigene Hufrehe Therapien und Futtermittel bei Hufrehe zu entwickeln. Der Gedanke, Sina durch ihre Hufrehe zu verlieren, war für sie unerträglich. Sina`s Hufrehe führte so zur Entwicklung von Rehe-Ex und Hufelexier. Sina`s Hufrehe konnte innerhalb kürzester Zeit geheilt werden. Inzwischen wurden zahlreiche Pferde, Ponys & Esel mit Hufrehe geheilt. Claudia Nehls therapiert Hufrehe natürlich, nebenwirkungsfrei und ganzheitlich.

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Beiträge: 15.098

21.02.2017 17:47
#3 RE: Tipps zur Pferdehaltung Antworten

das sind mal tolle Erklärungen.. Danke dafür
Ich werde mich noch etwas mehr dazu äußern wenn wieder fit bin



gismo22100 Offline

Meerli


Beiträge: 366

21.02.2017 18:00
#4 RE: Tipps zur Pferdehaltung Antworten

Freut mich wenn es ein bissele hilft.

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